«Zürich. Die Stadt, in der ich so lange gelebt habe, dass ich sie wie eine alte Verwandte behandle. Sie ist mir nah und fremd zugleich. ... Sie ist meine Tante Turica, die immer eine gewisse Distanz wahrt, die ihre Geheimnisse hütet.» – so beginnt Milena Mosers «Gebrauchsanweisung für Zürich».
Uns, die wir zusammengerechnet schon 100 Jahre hier leben, geht es ganz ähnlich. Die Stadt ist uns vertraut, fremd und rätselhaft zugleich. Das spüren wir immer besonders dann, wenn Freunde aus der Ferne zu Besuch sind und wir Zürich durch ihre Augen in neuem Licht sehen.
Dann fällt uns auf, wie grün es hier ist – im Zentrum und drumherum. So auch nördlich der Stadt, wo der renaturierte Flusslauf der Glatt grössere und kleinere Naturschutzgebiete miteinander verbindet. In Zürich und Winterthur sind die städtischen Parkanlagen nicht nur zauberhafte, gut erreichbare Erholungsorte sondern auch lebendige Geschichtsbücher, die beredt von städtischer Entwicklung und dem gesellschaftlichen Leben vergangener Zeiten erzählen. In privaten Gärten schliesslich entdeckten wir staunend den botanischen Reichtum, aus dem passionierte Gärtnerinnen und Gärtner die prachtvollsten Blühbilder komponieren. Diese Erfahrung hat uns etwas Wichtiges gelehrt: Auch wenn wir unser Zuhause schon kennen – so gibt es doch immer wieder Neues zu finden, sehen und bewundern.
Und nun wünschen wir Ihnen schöne Entdeckungen.
Simone Quast und Gianni Bombèn