Was macht die Franken aus? Mit Sicherheit sind sie keine Bayern – zumindest, wenn man die Franken fragt. Ein Ausflug in die fränkische Geschichte offenbart ihre Einzigartigkeit. Nürnberg, das sich einst als Freie Reichsstadt den Kaisern des Heiligen Römischen Reiches verpflichtet fühlte, steht in starkem Kontrast zu den Hochstiften Würzburg und Bamberg, die unter fürstbischöflicher Kontrolle standen. Und dann ist da noch Bayreuth, das unter der Schirmherrschaft der Hohenzollern – und somit indirekt der Preussen – blühte. Jede dieser Geschichten webt das reiche kulturelle Gewand Frankens, das nur darauf wartet, enthüllt zu werden.
Auch hinsichtlich seiner Naturvielfalt begeistert Franken. Speziell in den Naturschutzgebieten Höhfeldplatte (Thüngersheim) und am Grainberg (Karlstadt) faszinieren die Pflanzengesellschaften des sogenannten Kalktrockenrasens. Die südexponierte Lage dieser Naturschutzgebiete, der humusarme Muschelkalkboden, das kontinentale Klima und ein Minimum an Niederschlag prägen einen Lebensraum, dem nur spezialisierte Pflanzen gewachsen sind. Tatsächlich zählen diese Trockengebiete zu den floristisch und faunistisch reichsten im ganzen Bundesland. Zugleich sind sie Rückzugsort für viele Arten der Roten Liste.
Inspiriert von dieser Natur zaubern fränkische Gärtnerinnen und Gärtner wahre Oasen, die trotz Trockenheit und Hitze in voller Pracht stehen. Sie nutzen viele einheimische, aber auch zugewanderte trockenheitsliebende Pflanzen, die an die Bedingungen angepasst sind. Welche Zukunft haben unsere Gärten? Franken hält vielfältige, zauberhafte Antworten bereit.
Und nun wünschen wir Ihnen schöne Entdeckungen.
Simone Quast und Gianni Bombèn