Editorial
Seit unserer Kindheit haben wir schon viele Sonnentage im Tessin und in der Lombardei verbracht. Und doch haben auch wir diese Region nun mit neuen Augen gesehen: Bei unseren Recherchen überraschten uns so viele Orte mit ihrer Schönheit, so viele Talente erstaunten uns mit ihren Kreationen und manch ein Detail verblüffte uns ganz unerwartet:
Zum Beispiel die Tatsache, dass die bunte Frühlingspracht in vielen Tessiner Gärten fast nur von edlen Gehölzen und kaum von Blütenstauden kommt!
Auch haben wir nicht erwartet, dass eines der besten Olivenöle Italiens ausgerechnet von den westlichen Gestaden des Comer Sees stammt. Und nicht nur die Lage, sondern insbesondere die Haltung, mit welcher Luciano Vanini und seine Familie in der 7. Generation dieses Öl produzieren, macht es einzigartig.
Einzigartig ist auch die Geschichte von Vincenzo Vela, einem der grössten Schweizer Bildhauer, der seit 1840 in Italien als Meister verehrt wird. Nördlich der Alpen gehört Velas Werk nach wie vor zu den grossartigen Entdeckungen für Kunstliebhaber. Im «Museo Vela» lässt sich die grosse Bildhauerkunst des Meisters bei einem eindrücklichen Spaziergang durch sein Werk erleben.
Apropos Spaziergang. Für das Tessin wie auch für Como und den See gilt: Wer vom touristischen Trampelpfad abkommt, wird nicht bestraft, sondern reich mit unerwarteten Eindrücken belohnt! Oder hätten Sie geahnt, dass der Heilige Berg bei Lenno, der «Sacro Monte di Ossuccio», zu den neuen schönsten Kapellenanlagen in ganz Norditalien gehört und mit einer atemberaubend schönen Aussicht mitten durch die Olivenhaine am westlichen Ufer des Comer Sees führt? Garantiert einer der besinnlichsten Spazierwege der Region.
Und auch die Schweizerseite der insubrischen Region geizt nicht mit verblüffenden Aussichten: Oder ahnten Sie, dass die Toscana, zumindest visuell, schon im Malcantone beginnt? Fahren Sie ruhig einmal ins reizende Dörfchen Miglieglia und blicken dann kurz vor Sonnenuntergang in Richtung Breno mit der Alpenkette im Hintergrund ...
Wir wünschen Ihnen schöne Entdeckungen!
Simone Quast und Gianni Bombèn